Prä­ven­ti­ons­kam­pa­gne #Hol­Dir­Hil­fe gegen Zwangs­hei­rat und Verschleppung

Prä­ven­ti­ons­film online ab dem 29.04.2019: https://youtu.be/N60QVM6-XE8

Die Hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on PAPATYA ver­öf­fent­licht den Prä­ven­ti­ons­film #Hol­Dir­Hil­fe um Mäd­chen und jun­ge Frau­en zu ermu­ti­gen, sich bei Zwangs­hei­rat und Ver­schlep­pung ins Aus­land online bera­ten zu las­sen. Regie führ­te Gabri­el B. Arr­anhio, CZAR pro­du­zier­te den Film. Im Jahr 2017 wur­den allein in Ber­lin 570 Fäl­le von ver­such­ter oder erfolg­ter Zwangs­ver­hei­ra­tung bekannt. 87% der erfolg­ten Zwangs­ehen wur­den im Aus­land geschlos­sen. (vgl. Ber­li­ner Arbeits­kreis gegen Zwangs­ver­hei­ra­tung) PAPATYA geht von einer hohen Dun­kel­zif­fer aus und schützt seit über 30 Jah­ren Mäd­chen und jun­ge Frau­en in ihrer anony­men Kri­sen­ein­rich­tung in Ber­lin. Seit 2004 betreibt die Orga­ni­sa­ti­on außer­dem die Online­be­ra­tung SIBEL, erreich­bar unter beratung.papatya.org. Betrof­fe­ne und Helfer*innen kön­nen sich ver­trau­lich und kos­ten­los zu The­men wie Zwangs­hei­rat, fami­liä­re Gewalt oder Ver­schlep­pung bera­ten lassen.

Ver­schlep­pung bezeich­net das Phä­no­men, dass Jugend­li­che gegen ihren Wil­len, häu­fig in den Som­mer­fe­ri­en, im Her­kunfts­land der Fami­lie zurück­ge­las­sen wer­den und nicht nach Deutsch­land zurück­keh­ren dür­fen.” Eva Kai­ser, Lei­te­rin von PAPATYA Rück­füh­run­gen sind nur unter erheb­li­chen Schwie­rig­kei­ten und in Koope­ra­ti­on mit Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen und Bot­schaf­ten vor Ort mög­lich. PAPATYA geht von einer hohen Anzahl an Betrof­fe­nen aus, für die Hil­fe im Aus­land nicht zugäng­lich ist.

Zah­len aus dem Jahr 2018

  • Papa­tya hat 410 Rat­su­chen­de beraten.
  • 40 % waren von einer Zwangs­ver­hei­ra­tung betroffen.
  • 21% mel­de­ten sich auf­grund einer dro­hen­den oder erfolg­ten Ver­schlep­pung. In etwa der Hälf­te die­ser Fäl­le stand die Ver­schlep­pung in Zusam­men­hang mit einer Zwangsverheiratung.
  • 24 Betrof­fe­ne mel­de­ten sich aus dem Aus­land. In 7 Fäl­len konn­te mit Hil­fe der Online­be­ra­tung eine Rück­kehr nach Deutsch­land ermög­licht werden.
  • Beson­ders häu­fig kamen Hil­fe­ru­fe aus den ara­bi­schen Län­dern (30%), Paki­stan (25%) und der Tür­kei (21%).

Mäd­chen und Frau­en wer­den heut­zu­ta­ge immer noch häu­fig Opfer patri­ar­cha­li­scher Erzie­hungs­me­tho­den. Wenn Ihr Zwangs­hei­rat oder Ver­schlep­pung befürch­tet, holt Euch recht­zei­tig Hil­fe.” Sibel Kekil­li, Schirm­her­rin der Online­be­ra­tung SIBEL #Hol­Dir­Hil­fe soll Betrof­fe­ne ermu­ti­gen, sich recht­zei­tig Hil­fe zu holen. Gemein­sam mit den Bera­te­rin­nen kön­nen sie das Risi­ko einer Zwangs­hei­rat oder Ver­schlep­pung ein­schät­zen und Schrit­te zur Ver­hin­de­rung ein­lei­ten. Im Not­fall ist eine Auf­nah­me in der anony­men Kri­sen­ein­rich­tung mög­lich. PAPATYA will außer­dem die Öffent­lich­keit auf das Phä­no­men Ver­schlep­pung auf­merk­sam machen und dazu auf­ru­fen hin­zu­schau­en, wenn Jugend­li­che nach einem ver­meint­li­chen Urlaub nicht zurückkehren.

 

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen:  https://beratung.papatya.org

Spen­den (gegen Spendenquittung):

• Tür­kisch-Deut­scher Frau­en­ver­ein e.V. IBAN: DE55 1002 0500 0003 3478 00
BIC: BFSWDE33BER

Per Online-Spen­den­for­mu­lar: https://beratung.papatya.org/ihre-spende-hilft/

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